ANSPRACHE

25 X 2018
Bibli­o­thek von Santa Maria dell'Anima - Rome

Ansprache am 25. Oktober 2018 in der Bibli­o­thek von Santa Maria dell' Anima Rom wegen Erschei­nung des Buches Santa Maria dell'Anima. Alte Schön­heit in neuem Licht. Heraus­ge­geben von Franz Xaver Brand­mayr (Rom 2018).

I

Nach zwanzig Jahren ist nun Santa Maria dell'Anima -- die Kirche und das Kolleg -- völlig restau­riert worden.

Bei dieser Denkw­ür­dig­keit erscheint heute das von unserem Herrn Rektor initi­ierte und von ihm heraus­ge­ge­bene Photo­buch Santa Maria dell'Anima,  damit bei Durch­sicht der Bilder die Liebe zur Anima bei so manchem geweckt oder verstärkt werde und so in Erin­nerung bleiben kann. Darüber hinaus begleiten einige Texte die vom Herrn Stephan Kölliker ausge­zeichnet photo­grap­hierten Darstel­lungen -- Texte, die, wenn sie auch nicht gelesen werden, dann doch zur Kenntnis bringen sollen, wie Kirche und Haus einige Schreiber einge­laden haben, ihr Herz darüber spre­chen zu lassen.

Der verstor­bene Rektor Richard Matthes hat in seinen Jahren 1998 --2004 mit der Kirche-Fassade, der Decke im  Pries­ter­chor, den Zimmern im Präla­ten­gang und dem Holz­boden im Spei­se­saal die Restau­ra­tion der Anima begonnen. In seiner Amts­zeit wurde auch das Grabmal von Papst Hadrian restau­riert, bei deren Neu-Einwei­hung zum ersten Mal in der modernen Zeit die über­lie­ferten Kompo­si­ti­onen von Chris­tiaan van der Ameijden aufge­führt wurden. (Er war Mitglied der Bruder­schaft und vier Mal Ihr Provisor; sein Grabmal befindet sich hinten in der Kirche.)

Rektor Johann Hörist hat nur von 2004 bis 2007 der Anima vorge­standen. Als er plötz­lich starb, führte Kurat Gerhard Hörting als Interim-Rektor die vielen, im Hause ange­gan­genen Restau­rie­rungs­ar­beiten zur Vollendung.

In jener Periode wurde das Kolleg weiter umge­staltet: Nicht nur Möbel wurden wieder­her­ge­stellt und Zimmer aufs neue einge­richtet, aber auch -- was damals ein Luxus war -- die Gemein­schafts­du­schen abge­schafft, weil beinahe jedes Zimmer ein eigenes Bade­zimmer bekam. Dazu gab er sich viel Mühe, die Decken­gemälde im Bischofs­haus (im Palazzo vesco­vile) sorg­fältig wiederherzustellen.

In der Kirche ließ Johann Hörist das große, hölzerne Altar­bild von Giulio Romano restau­rieren, öffnete die bis dann eigent­lich immer geschlos­senen Türen der Kirche an der Via dell'Anima und gab einem Licht­ar­chi­tekten den Auftrag, nicht nur das Presbiterium,sondern auch das Kirchen­schiff mit den Seiten­ka­pellen, also das ganze Gottes­haus-- bis dahin in Rom als einzige oberir­di­sche Kata­kombe bekannt -- hell ins Licht zu setzen.

II

Zu Beginn des zehnten Restau­rie­rungs­jahres wurde der heutige Rektor Franz Xaver Brand­mayr ernannt. Er hat uns seitdem keine Ruhe mehr gelassen: Alle von ihm ange­gan­genen Projekte -- das eine auf das andere folgend -- wurden in dem dafür bestimmten Zeitraum ausge­führt. Wann immer der Rektor wieder einen neuen Plan hatte, um etwas in der Kirche und im Haus zu restau­rieren oder zu verschö­nern, ging es ihm gut und er hatte dann stetig gute Laune.

Ohne die Arbeiten von Matthes und Hörist herab­zu­s­etzen, müssen wir jetzt doch fest­halten, dass Herr Hofrat Brand­mayr der Anima-Archi­tekt unseres Zeitab­schnittes ist -- nicht ein Restau­rie­rungs­ar­chi­tekt im Dienste eines Fürsten, sondern selbst Fürst­ar­chi­tekt, dessen Wille  zum ehernen Gesetz wurde. Dazu kommt noch, das der heutige Rektor über die Restau­rie­rungen hinaus auch Verbes­se­rungen in Auftrag gab --  d.h. Fertig­stel­lungen der mögli­cher Weise in der Vergan­gen­heit nicht vollends ausge­führten Entw­ürfe. So verdanken wir dem Rektor die Loggia delle bene­di­zioni, die unseren wunder­schön gewor­denen Innenhof -- das Kirche und Kolleg zusammen haltende Herz -- krönt.

Regieren ist immer auch voraus­sehen: Nicht, dass wir damit rechnen, hier Papst Bene­dikt noch einmal empf­angen zu dürfen, aber wie viele Alt-Animalen könnten in der Zukunft noch zum Papst gewählt werden? Nicht umsonst steht der Innen­raum der Loggia nun stetig leer, damit von dort aus der apos­to­li­sche Segen  erteilt und unten in Dank­barkeit empf­angen werden kann.

In seinem eigenen Beitrag zum heute erschei­nenden Buch gibt der Rektor Einblick in seine Aben­teuer, Ideen  und Werk­zuschrei­bungen hinsicht­lich Sakristei und der Kirche.

Das alles können Sie darum, liebe Zuhörer, besser selbst lesen.

Über das von ihm selbst in seinem Beitrag Beschrie­bene hinaus­ge­hend, hebe ich aus den Vielem noch einige wenige  Beispiele hervor, wodurch der Rektor die Gestalt des Hauses geprägt hat.

Oben im Pries­ter­haus sind aus den beiden damals provi­so­ri­schen Kapellen ein würdiges Orato­rium / eine Gedächt­nis­ka­pelle für den Seligen Karl von Öster­reich ùnd eine völlig neu gestal­tete Kapelle geworden -- so einfach und so hell und so sehr von unserer Zeit, dass die even­tuell aus den Nieder­landen auf Besuch kommenden Kalvi­nisten sich in der Anima dort am meisten zu Hause füllen würden.  Gut, da hängt ein schmerz­voller Christus als Kruzifix an der Wand, aber so etwas würde für sie zu ertragen sein. Zuge­geben, sie hätten da lieber ein Kreuz ohne corpus gesehen und nicht, umge­kehrt wie jetzt,  ein corpus ohne Kreuz.

Das Brust­bild eines hohen Prälaten, immer vornehm anwe­send im Spei­se­saal, hat der Rektor schon vor Jahren einen demü­ti­geren Platz im schwarzen Trep­pen­haus zuge­wiesen. Den vornehmen Platz neben dem Rektor -- höher geht es nicht -- hat jetzt der heilige Joseph mit dem Jesus-Kind auf dem linken Arm, das uns immer etwas nase­weis anschaut, während­dessen sein irdi­scher Vater aus dem Stamm Davids in höch­ster Pflich­terf­ül­lung einfach dasteht. Sankt Joseph erfüllt die verkün­digte Muster­haf­tig­keit eines behut­samen Vaters, wie der Rektor das für unsere Gemein­schaft sein will.

Nicht zufällig hat der Emeritus-Kurat Dr Peter Unkel­bach seinen Aufsatz im Buch über den heiligen Joseph geschrieben -- nicht nur biblisch fundiert, sondern auch durch­wegs fromm.

Sankt Joseph ist der Beschützer des Kollegs und er bewahrt unsere Seelen und achtet darauf, dass wir alle nicht zu viel essen und trinken, was gut sein könnte für unsere Seelen, die doch für die Ewig­keit bestimmt sind.

Geschirr, Gläser, Servietten:  alles am Tisch ist hervor­ra­gend ausge­stattet und findet unter­schied­liche Verwen­dung je nach Anlass, ob unter der Woche, am Sonntag, an einem Hoch­fest -- meis­tens ohne, manchmal mit dem Wappen der Anima darauf.

III

Alt-Animale Bischof Ägidius Zsifko­vics fasst in seinem Beitrag seine ganze Spiri­tu­a­lität zusammen im Wappen der Anima, worin er seine Vergan­gen­heit, Gegen­wart und Zukunft erblickt. Der Doppe­ladler erin­nert ihn als Öster­rei­cher an die Öster­rei­chisch-Unga­ri­sche Monar­chie und die in ihr möglich gewe­sene Viel­falt, die er jetzt ebenso gut in seiner Diözese Eisen­stadt erlebt. In den beiden Flügeln des Doppe­lad­lers sieht er -- mit Johannes Paul II. -- die beiden Lungen­flügel von Europa. In einer der armen Seelen neben Maria mit dem Jesus­kind sieht er sich selbst, in der anderen armen Seele den dama­ligen Rektor der Anima, Dr Johannes Nedbal, und seine Lehrer und Vorge­setzten, wirk­lich arm, 'wenn es darum ging, aus mir etwas Nütz­li­ches und Brau­ch­bares zu machen. Ich denke, das gilt wohl auch für die heutigen Kolle­gi­aten und Rektoren!'

Noch höher gestimmt ist der Essay des deut­schen Jour­na­listen Martin Lohmann, der sich in der Anima-Kirche im strah­lenden Vorhof des Himmels wähnt: 'Über die Augen meldet sich sofort das Staunen über einen außer­ge­wöhn­li­chen Raum. Über einem von Harmonie und Glanz die Seele und das Herz ergrei­fenden Raum Gottes. Irgendwie schim­mert hier der Himmel warm und edel in unsere Welt.'

Und recht hat Herr Lohmann damit, dass die außer­or­dent­liche Akustik der Kirche als Verp­flichtung verstanden wird, 'heilige Liturgie so ehrf­ürchtig, wie würde­voll zu feiern und dabei beson­ders die Schätze der kost­baren sakralen Musik zur Entfal­tung bringen zu lassen'.

In November 1885 hat Claude Debussy Santa Maria dell'Anima besucht, um hier -- so schreibt er -- zwei Messen zu hören: die eine mit Musik von Pale­strina, die andere mit Musik von Orlando di Lasso. Ein idealer Ort, so der fran­zö­si­sche Kompo­nist, um Musik aus dem sech­ze­hnten Jahr­hun­dert anzuhören.

Es ist diese alte Tradi­tion des Musi­zie­rens in der Liturgie, die Hofrat Brand­mayr in unserer Kirche wieder zu beleben versucht. So hat er die Cappella Musi­cale di Santa Maria dell'Anima von neuem gestiftet.

Was der Rektor selbst in kurzem, skiz­zen­haftem Abriss in diesem Buch über die Kirche und die Sakristei sagt, entfaltet der Wiener Professor Hans Haider über Kirche und Kolleg insge­samt in seinem Beitrag Momen­tauf­nahmen. Dabei bezieht er auch noch Lite­ratur ein, worin die Anima eine Rolle spielt.

IV

Das Benedikt.-Fenster des öster­rei­chi­schen Künst­lers Johann Weyringer hat Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst dazu inspi­riert, eine Ode auf den emeri­tierten Papst als Beitrag für das Photo­buch zu singen.

Aus der kräf­tigen und kris­tal­linen Struktur treten drei Darstell­lungen in den Vorder­grund. So der Bischof:

Im rechten Bild­feld findet sich eine relie­far­tige  drei­di­men­si­o­nale Ausfor­mung, die die Taube als Symbol des Heiligen Geistes in tran­slu­zenter Form enthält. 'Auf der gegen­über­lie­genden Seite sieht man ein Bildnis, das den Theo­logen Joseph Ratzinger und den Pontifex Papst Bene­dikt in eins zeigt. […] Im vertrauten Gesicht­saus­druck des Papstes leuchten zugleich die Augen und das Gesicht des jungen Theologen.'

'Die zentrale Mitte des Fenster­bildes wird vom Motiv des gerade gewä­hlten Petrus­nach­fol­gers bestimmt. […] Hier strahlt geist­lich die Gebärde des gütigen Blickes und der ausge­brei­teten Hände als die einla­dende Geste, wofür die Kirche steht.'

'Die sich durch das ganze Bild ziehende domi­nie­rende blau-gelbe Farb­ge­bung ist in doppelter Weise komple­mentär. Nicht nur dass in der Malerei blau und gelb zu einem hoff­nungs­vollen Grün versch­melzen, auch die Trilogie von einem Leben in Licht der Taufe, einer Theo­logie im Takt und Treue und einem Hirten­dienst im Hori­zont des Heiligen verbinden sich im Ponti­fikat von Papst Bene­dikt zu einer Linie der Leiden­schaft für Christus und seine Kirche.' So Bischof Tebartz-van Elst.

Wir denken daran, wie wir Kolle­gi­aten damals zusammen mit Rektor Hörist Papst Bene­dikt am 12. Mai 2006, anläs­slich  des Geden­kens  der Kano­ni­schen Errichtung von S. Maria dell' Anima, damals vor 600 Jahren, den Apos­to­li­schen Palast besucht haben. Spontan wich damals der heilige Vater von seinem geschrie­benen Text ab und memo­rierte, wie viele schöne persön­liche Erin­ner­ungen ihn an die Anima binden:

'[Der Kölner] Kardinal Frings -- obwohl er Rhein­länder war -- liebte in der Anima, wie er sich ausdrückte, die öster­rei­chi­sche Atmos­p­häre, die er als etwas heiteres, gelas­senes empfand. Und so durfte ich [Ratzinger] mit ihm im Oktober 1962 in der Anima Quar­tier beziehen und alle vier Konzils­pe­ri­oden dort erleben. Schon der lauschige Eingang, mit dem Wässer­chen was da spru­delt, in der Stille, die da ist und der Blick dann auf die Kirche, war etwas Bewe­gendes. Dann hat mir gerade gefallen, wie verwin­kelt die Gänge sind, wie viel Geschichte da spricht, wie viel Herz­lich­keit und Wohn­lich­keit da ist, wie viel Menschlich­keit darin zu spüren ist. […] Und natür­lich war die Kirche ein beson­deres Zuhause […] der Blick auf das Grab Hadrians VI. hat uns ja spüren lassen, wie schwere Zeiten es in der Kirche geben kann und wie Gott sie doch durch alle hindurchführt.'

Das war vor zwölf Jahren. Jetzt hat der nunmehr letzte deut­sche Papst, seit fünf Jahren emeri­tiert, für dieses jetzt erschei­nende Buch als Geleit­wort ein Grußwort beigetragen.

'In der großar­tigen Präsen­ta­tion des erneu­erten Kollegs und der herr­lich reno­vierten Kirche kann ich doch sehen, wie der durch so viele Jahre vertraute Bau heute in neuem Glanz dasteht. Dass ich nun dort selbst schon aus der Gegen­wart heraus in die Geschichte einge­treten bin, lädt mich zu mancherlei Medita­ti­onen ein. Vor allem aber macht es mich froh zu sehen, dass das Kolleg nicht nur äusser­lich neu und schöner entstanden ist, sondern auch inwendig nach den Krisen­jahren von neuem lebt, die es mit der ganzen Kirche nach dem Konzil hatte durch­s­tehen müssen.

V

Unter den vielen Restau­rie­rungen, die Rektor Brand­mayr durch­ge­führt hat, sollten wir noch die Pforte nennen, wo jetzt die Gast­freund­lich­keit unseres so vornehmen Hauses dem Besu­cher entgegenkommt.

Und oft führt man da in der Pforte die einge­la­denen Gäste sofort in diese Bibli­o­thek -- einmal gebaut als Fest­saal, dann Bücherei geworden, nun restau­riert als Fest­saal-Bibli­o­thek. Viele Bücher sind verschwunden, aber die Archi­tektur mit den hohen Säulen  schafft nun Raum das Leben zu genießen. Die Bücher werden zwar kaum noch gelesen, aber sie zeugen von der Gelehrsam­keit, die wir uns als Bewo­hner des Kollegs gerne zuschreiben.

Auch ich bin zum 'Animalen' geworden, schreibt der emeritus-Papst Bene­dikt in seinem Geleit­wort des Buches Santa Maria dell'Anima, 'wie ja übri­gens auch der grosse Münchener Erzbischof Kardinal Faul­haber sich immer in der Anima zu Hause wusste und sich einmal in ihrem Gäste­buch mit dem Psalm­vers enige­tragen hat: "Anima mea in manibus meis semper"'.

Mit Stolz erin­nern wir Animalen uns, wie Michael von Faul­haber hier in unserem Haus auf Wunsch Pius XI. den Entwurf für die am 14. März 1937 veröf­fent­lichte Enzy­klika Mit bren­nender Sorge. Über die Lage der katho­li­schen Kirche im deut­schen Reich geschrieben hat.

Er ist derselbe Kardinal, der am 29. Juli 1951 im Frei­singer Dom Joseph Ratzinger und dessen Bruder George zum Priester geweiht hat.

Zum Schluss:

Hier in diesem Saal, in dieser jetzt öster­rei­chisch geprägten Prunk­bi­bli­o­thek, hat der junge Theo­loge Joseph Ratzinger am Vora­bend des Zweiten Vati­ka­ni­schen Konzils, am 10. Oktober 1962, als Berater von Kardinal Frings und als bevor­ste­hender Peritus einen Vortrag  vor deut­schen und deut­sch­spra­chigen Bischöfen gehalten unter dem Titel 'Bemer­kungen zum Schema De fontibus reve­la­ti­onis'. Und der Berater kriti­siert das Schema mit Erfolg. Er sagte:

'In Wirk­lich­keit sind ja nicht Schrift und Über­lie­ferung die Quellen der Offen­ba­rung, sondern die Offen­ba­rung, das Spre­chen und Sich-Selbst-Enth­üllen Gottes ist der unus fons, aus dem die beiden rivuli Schrift und Über­lie­ferung hervorfliessen.'

'Schrift und Über­lie­ferung sind für uns aller­dings die Quellen zur Erken­ntnis der Offen­ba­rung, aber sind nicht an sich die Quelle der Offen­ba­rung, sondern an sich ist die Offen­ba­rung die Quelle von Schrift und Über­lie­ferung. Demgemäss heisst in der mittel­al­ter­li­chen Über­lie­ferung die Schrift zwar Fons scien­tiae und ähnlich, aber niemals Fons reve­la­ti­onis. […] Offen­ba­rung ist nicht eine den Grössen Schrift und Über­lie­ferung nach­ge­or­d­nete Sache, sondern sie ist das Spre­chen und Handeln Gottes selbst, das allen geschicht­li­chen Fassungen dieses Spre­chens voraus­liegt, sie ist die eine Quelle, die Schrift und Über­lei­ferung speist.'

Die Offen­ba­rung selbst ist immer ein Mehr gegen­über ihrer fixierten Bezeu­gung in der Schrift; dass sie das Leben­dige ist, das die Schrift umgreift und entfaltet.

De fontibus reve­la­ti­onis als Titel des Schemas ist abzuän­dern in De reve­la­tione oder De verbo Dei.

Jener Vortrag des jungen Joseph Ratzin­gers ist unseres Erach­tens der wich­tigste, den die Säule und die Wände  dieser Bücherei einst gehört haben.

Der Glanz der Ansprache des damals zukünf­tigen Papstes strahlt bis jetzt auf Santa Maria dell'Anima und so auch auf diese Bibliothek.